Gartenprojekt

Gartenprojekt der Integrationsgruppe Hedingen

 

 

Im Frühling 2017 wurde der Integrationsgruppe einen Privatgarten zur Verfügung gestellt, um ein Gartenprojekt zu realisieren. Drei Hedinger Flüchtlingsfamilien hegten schon länger den Wunsch nach einem Garten, indem sie ihr eigenes Gemüse anbauen können.

 

Mein Mann und ich meldeten uns für die Gartenbetreuung und so starteten wir Ende April mit besagten Familien in die Gartensaison. Mit viel Freude und Energie wurde die Erde umgegraben und Beete wurden angelegt. Die Flüchtlingsfamilien aus Syrien und Afghanistan benötigen für ihre Gerichte viel mediterranes Gemüse. So lag es auf der Hand, dass wir ein Tomatenhaus bauen und Tomaten, Auberginen und Peperoni pflanzen werden. Auch Knoblauch, Zwiebeln, Krautstiele, Bohnen, Kefen, Zucchetti und Gurken, sowie Kartoffeln und Kräuter wurden ausgesät und gepflanzt. Die Gartensaison neigt sich nun bereits dem Ende zu. Wir blicken auf eine intensive und lehrreiche Saison zurück mit vielen schönen Momenten, die wir zusammen im Garten verbracht haben. Während den letzten Aussaaten im Oktober haben wir uns getroffen und ausgetauscht, was uns gut gelungen war und was wir im nächsten Gartenjahr noch verbessern können.

 

Wir möchten uns an dieser Stelle ganz herzlich bei allen bedanken, die uns in irgendeiner Form unterstützt haben.

 

 

Kathrin Schmidt

 

Herbst 2017

 


Neues vom Gartenprojekt der Integrationsgruppe Hedingen
 
Bereits in der letzten Ausgabe der Dorfzeitung berichteten wir vom Gartenprojekt dreier Hedinger Flüchtlingsfamilien, das die Integrationsgruppe betreut. Noch ist Winterruhe im Garten, Zeit, Rückschau zu halten und die neue Saison zu planen. 
 
Ich traf mich mit Hamza Jiro, einem der drei Familienväter, auf ein Interview. Mahamed, ein Sohn von Hamza, half uns beim Verständigen. Auf meine Frage, ob er hier in Hedingen zum ersten Mal gärtnere oder ob er bereits in Syrien Gelegenheit dazu hatte, schmunzelte Hamza und meinte, in Syrien wäre ihr Garten so gross wie halb Hedingen und sie praktisch Selbstversorger gewesen. Doch auch abgesehen von der Grösse, hätte es einige Unterschiede gegeben. Die Radieschen, Zitronen, Granatäpfel, Wassermelonen und Kräuter seien in ihrer Heimat gediehen, ohne dass gross gegossen werden musste. Er gehe aber hier in Hedingen nicht ungern am Abend nochmals kurz zum Garten, um die Pflanzen zu giessen, meinte er. Nur an die Schnecken könne er sich nicht gut gewöhnen.  Auf jeden Fall habe er aber grosse Freude an den Beetchen und dem Tomatenhaus - und nicht nur er, sondern die ganze Familie. Alle, die Zeit haben, helfen im Garten mit und freuen sich, wenn sie etwas ernten können. Besonders gerne bereiten sie mit dem frischen Gemüse kurdische, arabische und italienische Speisen zu - beispielsweise Makdus. Dabei werden kleine Auberginen mit Nüssen, Tomatensauce, Peperoncini und Knoblauch gefüllt, ein paar Tage gelagert und dann zum Frühstück gegessen. Auf meine Frage, welches denn sein Lieblingsgemüse sei, konnte sich Hamza nicht wirklich festlegen. Er habe alle so gern. Erst auf mein Nachhaken hin entschied er sich für Tomaten. Diese möchte er unbedingt nächste Saison wieder anpflanzen.
 
Tatsächlich startet das Gartenprojekt der Integrationsgruppe Hedingen bald schon in die nächste Runde und es werden wieder Setzlinge und andere Gartenutensilien für eine erfolgreiche Saison gebraucht. Dafür haben wir einen eigenen „Onlineshop“ kreiert, zu dem man über den Link https://www.integration-hedingen.ch/shop/ gelangen und für das Gartenprojekt einkaufen kann. Sie haben die Wahl zwischen Tomaten-, Auberginen-, Zucchetti-, Peperoni-, Gurken- und Salatsetzlingen oder auch Biodünger und entscheiden, ob Sie für das Produkt einzahlen, und die Integrationsgruppe die Setzlinge beim Biohof Werk- und Wohnhaus zur Weid in Rossau bei Mettmenstetten besorgt. - Oder ob Sie die Setzlinge selber besorgen und anschliessend die Pojektverantwortliche, Kathrin Schmidt,
kontaktieren, um das weitere Vorgehen zu besprechen und um vielleicht sogar auf einen Gartenbesuch vorbeizukommen. 
 
Anja Grob

 

Januar 2018